Schon immer haben Menschen sogenannte Schwellenrituale gefeiert, wenn in ihrem Leben eine Veränderung, ein Umbruch stattfand. Freudige, aber auch traurige Anlässe wurden zeremoniell begleitet, um Übergänge zu erleichtern und die Bedeutsamkeit des Augenblicks zu markieren. Es gibt viele mögliche Anlässe für solche Zeremonien; hier folgt eine kleine Auswahl:
Feier der Transition/Identitätsbestätigung
Wenn Sie als trans oder nichtbinärer Mensch eine medizinische und/oder personenstandsrechtliche Transition vollziehen, oder einfach Ihre Identität bestätigen wollen, ist dies ein Anlass zum Feiern! Sie können dabei beispielsweise Ihren neuen Namen ganz bewusst annehmen und den Deadname endgültig ablegen. Im Kreis von Freunden und Wegbegleiter*innen oder auch in einer kleinen privaten Zeremonie entsteht ein heiliger Raum, in dem Sie verkünden: Ich bin ich!
Haussegen
Ein Umzug in eine neue Umgebung ist aufregend. Es ist ein schöner Brauch, Ihr neues Domizil und alle seine Bewohner*innen zu segnen.
Pensionierung
Ein neuer Lebensabschnitt beginnt für Sie! Manche Menschen erwarten ihn sehnlichst, anderen fällt es schwer, das Arbeitsleben loszulassen. Eine Zeremonie kann Ihnen helfen, dem Neuen mit Offenheit und Gelassenheit zu begegnen.
Trennung
Niemand denkt gerne an das mögliche Ende einer Liebesbeziehung. Noch seltener ist der Gedanke, ein solches Auseinandergehen zeremoniell zu begehen. Wenn sich alle Beteiligten darauf einlassen, kann ein solches Ritual jedoch sehr befreiend und heilend wirken.
Geburtstag, Jubiläum
Heute werden diese Anlässe meist rein „weltlich“ gefeiert. Sie bewusst auch als Segensfest zu begehen, schenkt ihnen einen ganz neuen Sinngehalt.